34. Mai-Festival feiert 2019 runden Geburtstag des renommierten Ensembles / Weltstars geben sich in Rellingen Klinke in die Hand
David Geringas, am 29. Juli 1946 im litauischen Vilnius geboren, spielt am Violoncello in der Champions-League. Der Schüler von Mstislaw Rostropovich (1927-2007), Gewinner des 1. Preises und der Goldmedaille beim Tschaikowsky-Wettbewerb (1970), mit einem Œuvre von mehr als 100 Einspielungen, wurde für seine lange Karriere 2013 und 2014 mit dem Echo Klassik ausgezeichnet. Die große Komponistin Sofia Gubaidulina (87) mit Wohnsitz in Appen-Unterglinde hat Geringas ein Cello-Konzert gewidmet. Entsprechend euphorisiert sind Luz Leskowitz, Künstlerischer Leiter des Rellinger Mai-Festivals, und Michael Schopf, Chef des Vereins für Musik an der Rellinger Kirche (MRK): Der 72-jährige Geringas wird zum 34. Mai-Festival 2019, 24. bis 26. Mai in der Barockkirche erwartet.
Zwar ziert noch ein kleines Fragezeichen die Personalplanung um den Cello-Großmeister – aber auch Mitorganisator Michael Schopf geht fest davon aus: Er kommt in die Baumschulengemeinde.
Es wäre neben all den Stars, die seit Jahren dem Festival die Treue halten, mehr als eine Würdigung: Denn in diesem Jahr feiern die Salzburger Solisten – Gründungsvater ist auch Maestro Leskowitz – ihr 40-jähriges Bestehen.
Vom 9. bis 11. Mai 1986 fand das erste Mai-Festival in der Rellinger Kirche statt. Es waren der damalige Kantor Wolfgang Zilcher, der damalige Vorsitzende des MRK, Günter Rasinski und dessen Freundschaft mit Luz Leskowitz, die wahren Motoren der Festivalidee, die bis heute voller Verve und Feuer sind. „Leskowitz garantiert seither für ein stets facettenreiches Programm und hat, als herausragender und einfühlsamer Interpret, – solistisch und im Team – eine begeisterte Fangemeinde gefunden“, schwärmte erst jüngst Schopf während der Vorbereitungen zum diesjährigen Event. „Eine außergewöhnliche Festspiel-Atmosphäre, Intimität und gemeinsame Liebe zur Musik – viele bedeutende Namen und musikalische Sternstunden binden sich seither in dieses alljährlich wiederkehrende Musikereignis ein, das mit Stolz . . . seinen ganz besonderen Charme erhalten hat“, schrieb einst Ulrike Ostermann.
Kammermusik vom Feinsten, in einer Barockkirche, die mit Recht zu den architektonischen Perlen Norddeutschlands gehört. Unberührt vom Kommerzbetrieb anderer Festivals, kommen hier Musiker zusammen, die ihre Freude und Neugierde an der Musik weitergeben. Hier gelingt der Brückenschlag zwischen Künstlern und Publikum in gelöster Frühlings-Atmosphäre.