Das Usedomer Musikfestival steht in diesem Jahr ganz im Zeichen Litauens. Dabei kommt es auch zu neuen Begegnungen mit deutscher Musik.
Heringsdorf (dpa/mv) — Vor dem Start des diesjährigen Usedomer Musikfestivals hat der Cellist David Geringas die Einzigartigkeit des Programms betont. «Das, was man da hört, hat man im Leben noch nie gehört», sagte der Litauer, der am Sonntagabend zusammen mit anderen Musikern in Heringsdorf das Eröffnungskonzert spielt. Zum ersten Mal soll das Stück eines jungen litauischen Komponisten gespielt werden, das Rhythmen von Beethoven mit litauischen Volksliedern kombiniert. Das Musikfestival legt in diesem Jahr bis 9. Oktober seinen Fokus auf litauische Musik. «Jedes Konzert, jede Veranstaltung ist ein Highlight», sagte Geringas.
Er gilt an seinem Instrument als Teil der Welt-Elite und ist auch Dirigent. Bereits seit 15 Jahren unterrichtet Geringas zudem im Rahmen des Ostsee-Musikforums, das zum Musikfestival gehört. Usedom habe eine Atmosphäre, die ihn an seine litauische Heimat erinnere. «Wir sind am selben Meer.»
In diesem Jahr spielt Geringas als «Artist in Residence» sieben Konzerte. Angekündigt sind unter anderem auch das NDR Elbphilharmonie Orchester, das Orchester Baltic Sea Philharmonic oder auch eine musikalische Lesung mit der Schauspielerin Corinna Harfouch. Für das Publikum bestehen wegen der Corona-Pandemie Abstands- und Hygieneregeln.