romantische Cellomusik – Werke von Schubert, Schumann, Brahms, u.a.
David und Tatjana Geringas servieren romantische Cello-Feinkost.
Ursprünglich für ein speziell entwickeltes, sechssaitiges Streichinstrument wurde Schuberts bekannte Sonate für Arpeggione und Klavier geschrieben. Nachdem sich dieses nicht hatte durchsetzen können, hat das Stück in anderen Besetzungen gleichwohl etablierten Eingang ins Konzertrepertoire gefunden. Zu den Größen seines Fachs zählt der Cellist David Geringas, aus dessen pädagogischer Schule Namen wie Johannes Moser oder Sol Gabetta hervorgegangen sind. Begleitet von seiner Frau Tatjana als jahrzehntelanger Kammermusikpartnerin, gehört die vorliegende unter vielen Einspielungen des Werks definitiv zu den gelungenen. Eine emotional farbreiche, im Vibrato vielseitige Cellostimme und eine flexible, schlank artikulierende Klavierstimme harmonieren in bewährt abgestimmtem Zusammenspiel.
Auch in Schumanns ‚Fantasiestücken‘ op. 73 und den ‚Fünf Stücken im Volkston‘ op. 102 erweisen sich die beiden als beredte Dialogpartner und füllen Schumanns dezidierte Spielanweisungen (etwa: ‚Mit Humor‘ oder ‚Nicht zu schnell mit viel Ton zu spielen‘) mit musikalisch gehaltvollem Leben. Das gilt auch für Brahms‘ ‚Sechs Liedtranskriptionen für Violoncello und Klavier‘, die Lieder aus sämtlichen seiner Schaffensperioden umfassen. Das Duo Geringas bringt deren programmatischen Inhalt auf den musikalischen Punkt, einzig ausgerechnet dem bekannten ‚Wiegenlied‘ fehlt ein wenig die innere Ruhe. Mit Strauss‘ Cello-Romanze F-Dur TrV 118 beschließen die beiden einen technisch versierten, klangschönen Streifzug durch eine Epoche, der den Erwartungen an den Albumtitel ‚Romantic Cello‘ wörtlich gerecht wird.