David Geringas, Violoncello und Silent Cello Jascha Nemtsov und Petras Geniušas, Klavier, u.a. (2013) Profil Edition Günter Hänssler PH14004 (62`08) Berliner Zeitung […] mit dem Pianisten Petras Geniušās und dem namhaften Jazz-Schlagzeuger Wladimir Tarassow, klingt Geringas, als hätte Miles Davis die Trompete mit dem Cello getauscht. Miles Davis am Cello Geringas’ neueste CD widmet sich dem Werk seines litauischen Landsmannes Osvaldas Balakauskas, Jahrgang 1937. Leidenschaftlich sprechend, tänzerisch vital ist diese Musik. Der Komponist nennt sein Verfahren „dodekatonisch“. Er stellt tonale Wirkungen auf streng seriellem Wege her. In „Ludus Modorum“ tritt Geringas dem Gaida-Ensemble unter Robertas Šervenikas mit einem „Silent Cello“, einem elektronischen Instrument, gegenüber und erzeugt darauf ein fast psychedelisches Flimmern. In „Bop-Art“ hingegen, mit dem Pianisten Petras Geniušās und dem namhaften Jazz-Schlagzeuger Wladimir Tarassow, klingt Geringas, als hätte Miles Davis die Trompete mit dem Cello getauscht. Das sind ganz andere Begriffe von „aktueller“ Musik, als man sie von Berliner Subventionskunstfestivals kennt. „Bob-Art“ jedenfalls, 1972 in Anlehnung an den Bebop entstanden und 1995 überarbeitet, hat die knurrende Eleganz eines Panthers, der mit dem Essen spielt.