Heringsdorf (dpa/mv) – Das Usedomer Musikfestival wird in diesem Jahr in besonderer Weise des litauischen Komponisten Anatolijus Senderovas (1945-2019) gedenken. Der Litauer jüdischer Abstammung wird zu den bedeutendsten Komponisten seines Landes gezählt. Er fand auch international große Anerkennung, wie die Veranstalter am Freitag in Heringsdorf (Vorpommern-Greifswald) erläuterten. 2002 hatte Senderovas, der auch Meisterkomponist Litauens genannt wurde, den Europäischen Komponistenpreis erhalten.
Das Usedomer Musikfestival stellt vom 19. September bis 9. Oktober die baltische Republik Litauen und ihr Musikleben in den Mittelpunkt von mehr als 30 Konzerten. Angekündigt sind Stars wie der litauische Cellist David Geringas, der mit Senderovas befreundet war, und als «Artist in Residence» sieben Konzerte gibt. Der Cellist spielt unter anderem zur Eröffnung im Seebad Heringsdorf aus dem Zyklus «Aus dem vergessenen Buch», der sich der Geschichte der Juden Litauens widmet.
Angekündigt sind zudem Auftritte des NDR Elbphilharmonie Orchesters und des Orchesters Baltic Sea Philharmonic mit Kristjan Järvi. Wie die Konzerte stattfinden, werde abhängig von den dann geltenden Corona-Vorschriften sein.
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