Dvoraks vier Klaviertrios sind sehr unterschiedlich. Die ersten beiden haben einen einfachen, melodiösen Stil. Das dritte ist sehr klassisch in der Form und das vierte, das freier komponierte Dumky-Trio, ist mit seinen sechs Sätzen das ausdrucksstärkste. Es leitet dieses Dreier-Set ein und wird von den drei Musikern, Thomas Albertus Irnberger, Pavel Kaspar und David Geringas rhetorisch maximal ausgelotet. Die Kontraste zwischen tiefer Bedrücktheit und manchmal wie erzwungen wirkender Heiterkeit sind in dieser Interpretation sehr packend. Es folgt Smetanas Trio op. 15 in einer ideal ausgewogenen Interpretation. Smetana hat das Werk seiner ältesten Tochter Bedriska gewidmet, die im Alter von vier Jahren an Scharlachfieber gestorben war. Und so prägt dieser Tod das Trio, das ansonsten von der Volksmusik mit ihrer ungezügelten Leidenschaft geprägt ist. Das Trio Irnberger-Geringas-Kaspar bringt das Emotionale mit großem Atem und wechselnden Farben bestens zum Ausdruck.
Die beiden ersten Dvorak-Trios erklingen in frischen und eloquenten Darbietungen, die für ein enorm anregendes Zuhören sorgen. Weit von Routine entfernt bieten die Interpretationen ein hohes Maß an Beteiligung und werkbezogener Einsicht. Klare Linienführung, warmer Klang und ein Spiel, das nie übertrieben wirkt, geben den beiden Trios einen hundertprozentig passenden Charakter.
Die dritte SACD enthält das ebenfalls ganz hervorragend gespielte dritte Trio von Dvorak, das Klaviertrio c-Moll von Josef Suk, ein Jugendwerk, das dieser in der Klasse seines Lehrers Dvorak im Alter von 17 Jahren vollendete, sowie die Elegie, die ein sehr gutes Beispiel für Suks persönliche Musiksprache darstellt.
Das Trio Irnberger-Geringas-Kaspar begegnet diesem Repertoire nicht nur mit einem genuinen Gespür für Kohärenz, sondern jeder der drei ist sich, ohne sich dabei vorzudrängen, der gestalterischen Rolle und Bedeutsamkeit seines Beitrags vollauf bewusst. Die drei führen kontinuierlich ein angeregtes und anregendes Gespräch.
Die Tonaufnahme ist optimal in der Balance, transparent und angenehm räumlich.
Dvorak’s four piano trios are very different. The first two have a simple, melodious style. The third is very classical in form and the fourth, the more freely composed Dumky Trio, is the most expressive. It introduces this set in one rhetorically exciting performance by the three musicians, Thomas Albertus Irnberger, Pavel Kaspar and David Geringas. The contrasts between deep depression and sometimes seemingly forced cheerfulness are very disturbing and gripping in this interpretation. It is followed by Smetana’s Trio op. 15 in an ideally balanced interpretation. Smetana dedicated the work to his eldest daughter Bedriska, who had died of scarlet fever at the age of four. This death leaves its mark on the trio, which is otherwise characterized by folk music with its unbridled passion.
The first two Dvorak trios get fresh and eloquent and stimulating performances. Far from routine, they show a high degree of commitment and insight. Clear lines, warm sound and a playing that never seems exaggerated give the two trios a one hundred percent fitting character.
The third SACD contains Dvorak’s likewise superbly played Third Trio, the Piano Trio in C minor by Josef Suk, a youthful work which he completed in the class of his teacher Dvorak at the age of 17, as well as the Elegy, which is a very good example of Suk’s personal musical language.
The Trio Irnberger-Geringas-Kaspar not only approaches this repertoire with a genuine sense of coherence, but each of the three is fully aware of his individual artistic role and the importance of his own contribution in one constantly animated and stimulating conversation.
The sound recording is optimally balanced, transparent and natural. An outstanding collection in every way!